Pflegekonzept

Pflegemodell und -prozess

Das Pflegemodell der Tagespflege ist die von Tom Kitwood entwickelter Ansatz der person-zentrierten Pflege. Sie stellt die Einzigartigkeit der Person in den Mittelpunkt, sowie in Teilen nach Erwin Böhm.

Die aus diesem Konzept resultierende Grundhaltung gegenüber Menschen mit Demenz und die positive Arbeit/Beziehung mit der Person bilden die Basis.

Kitwood stellt die Hypothese auf, dass eine person-zentrierte Pflege den Prozess einer Demenzerkrankung positiv beeinflussen kann (Kitwood, T. 2000).
Nach Kitwood stellt der Erhalt des Personseins das oberste Ziel einer qualitativ hochwertigen Demenzpflege dar. Eine Grundvoraussetzung dafür ist die Befriedigung
von seelischen Bedürfnissen von Menschen mit Demenz, da „ein Mensch ohne (deren) Befriedigung nicht einmal minimal als Person funktionieren kann.“ (Kitwood,
T. 2000)

Wojnar (2001) beschreibt, dass „nur dann eine gute Betreuung verwirklicht werden kann, wenn es gelingt, die innere Welt des Kranken, d. h. ihre Wahrnehmung, das
Erleben und die Denkvorgänge zu verstehen und in den Mittelpunkt aller Bemühungen zu stellen.“

Gute Demenzpflege beinhaltet nach Kitwood einen Rahmenprozess, der die Wiederherstellung personaler Funktionen unterstützt und dabei grundlegende
Bedürfnisse wie Halt und Trost, Nähe und Geborgenheit sowie soziale Verbundenheit stärkt und dabei Beschäftigung und Identitätsarbeit ermöglicht. Unter die
demenzspezifischen Bedürfnisse fasst er eine Gruppe von Bedürfnissen, die sich nicht klar voneinander trennen lassen, zum Beispiel die Bedürfnisse nach Liebe, Trost,
Sicherheit, Einbeziehung, Beschäftigung und Identität. Diese Bedürfnisse sind unterschiedlich stark ausgeprägt, ihre Befriedigung ermöglicht es dem demenziell
veränderten Menschen, sich als Person wahrzunehmen und positive Gefühle (sich wertvoll und geschätzt zu fühlen) zu erleben (Kitwood, T. 2000). Pflegequalität in der
Betreuung von Menschen mit Demenz hängt primär von der Qualität der Pflegebeziehung und der Interaktionsfähigkeit des Pflegepersonals ab.

Bei TD-A können Menschen mit Demenz nebst Neuerkrankungen im Alter neue soziale Kontakte aufbauen. Die Gruppe bietet den Klienten die Möglichkeit, Geselligkeit zu erfahren. In einem Rahmen, der auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist und dadurch Versagensängste weitgehend vermieden werden. Hierbei ist der Kontakt untereinander ein wichtiger Baustein im Rahmen der Betreuung. Gegenseitige Hilfestellung wird gefördert, denn das Motto von TD-A lautet:

                                                   „adäquat Fordern statt verwöhnen“

wobei Fordern bereits                   „verwöhnen“ bedeutet. 

Die Tagespflege ist eine wichtige Hilfe zum Erhalt der Selbstständigkeit, der sensomotorischen und kognitiven Fähigkeiten. Hierdurch erfolgt emotionale Unterstützung nebst Wertschätzung des Klienten.

Betreuungs-/Pflegerisch-therapeutische Konzepte

Der TD-A nutzt die integrative Validation nach „Richards und Feil“ in der Betreuung und als pflegerisch-therapeutisches Konzept sowie in Teilen von Erwin Böhm.

Kooperationen:

  • TSV-Bonames
  • Billabong Riedberg
  • Lernbauernhof